Erinnerungen an Martinssingen in Eimsen

Martinssingen 1962-ca. 1967

(von Regina Reinhard / geb. Gerwien)

In Erinnerung habe ich, dass wir Kinder  (damals noch ohne Begleitung Erwachsener) uns ca. 17 Uhr hinter der Bäckerei Winnig trafen. Die Dunkelheit war da, die „Großen “ nahmen die Kleinen an die Hand.

Dann ging es durch die Rücktür in die noch warme duftende Backstube . Es wurde gesungen: Ein feste Burg ist unser Gott – nicht nur die erste Strophe – nein wir mussten uns den Keks richtig erarbeiten . Die Tüten wurden aufgehalten und jeder bekam den Mürbeteigkeks. Meine Schwester Christa und ich sagten dann immer unseren Spruch: „Für meine Schwester auch “ auf, denn Barbara und Susi waren noch zu Hause.

Danach ging es zu Brand und zu Milch Hansemann, hier gab es (glaube ich) Bonbons. Wieder wurde laut und schräg „Ein feste Burg“ gesungen, bis endlich die Tür aufging.

Danach zu den Bauern Könnecker, Motsche, Zülsdorff. Hier gab es Äpfel oder Nüsse.

Es wurden noch an den Klingeln von verschiedenen Privathäusern geklingelt – Herr Grimm, unser Lehrer, machte nie auf.

Zu Hause wurden dann die Tüten auf den Küchentisch ausgekippt und an alle aufgeteilt.

Anm.: es ist doch schon vieles in Vergessenheit geraten, vielleicht kann diese Generation (Seidelmänner, Helbig, Sievers, Hansemänner) noch einige Erinnerungen mitteilen.